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Retail in der Innenstadt – Blog-Serie „Hybrides Arbeiten“ #5

15. Juni 2022

Shopping ist schon lange so viel mehr, als zu Fuß von Geschäft zu Geschäft „unterwegs“ zu sein. Das Tempo, wie sich unsere Shopping-Welt in kurzer Zeit verändert hat, ist einfach atemberaubend. Wir als Kunden haben 24/7 Zugriff auf Bestell- und Kaufmöglichkeiten und können uns viele Wünsche per Klick auf dem Handy erfüllen lassen. Dafür müssen wir zudem sogar weder die eigene Wohnung noch die Couch verlassen.

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Schaufenster-Bummel

Doch auch wenn die Versender sehr zügig liefern, ganz ohne persönliches Einkaufserlebnis in der Fussgängerzone der Innenstadt möchte ich auch nicht sein. Da ist meine Generation doch zu sehr geprägt von Erfahrungen als Kind und Jugendlicher. Da spielt es schon eine Rolle, was die Schaufenster anzupreisen haben und welche Auswahl ich direkt vor Ort greifbar vorfinde. Statt meine Leser hier aber mit Sentimentalitäten zu langweilen, will ich hier im 5. Blogbeitrag meiner Serie „Hybrides Arbeiten“ auf die neue Einkaufswelt zwischen Online und Einkaufszone zu sprechen kommen. Denn für aktuelle Projekte ist die Office Group gefordert, kreative neue Lösungen für altbekannte Retail-Immobilien in Fussgängerzonen zu finden und auch schlüsselfertig umzusetzen. An anderen Standorten haben wir schon Projekte wie den Elisenhof in München und das Luisencenter in Darmstadt erfolgreich abgeschlossen.

Überleben oder Leerstand

Ein sehr gemischtes zum großen Teil trauriges Bild ergibt sich, wenn wir von Geschäfts- und Einkaufsstraßen in Deutschland reden. Die Krisenzeiten haben selbst in größeren deutschen Städten die Perspektive vieler Einzelhändler beerdigt. Teilweise mussten stadtbekannte Traditionsgeschäfte schliessen und der Leerstand offenbart früher nicht für möglich geglaubte Dimensionen. Die Differenzierung in der Analyse ergibt sich oft nur durch die Größe der Stadt. Je größer das Einzugsgebiet, desto eher konnten sich auch die großen Kaufhäuser als Ankermieter halten und auch die mittleren und kleinen Händler überleben lassen.

Weniger ist mehr und neue Optionen

Doch auch die Großen müssen umdenken. Längst reicht die Kunden- und Nachfragefrequenz nicht mehr, um sich Verkaufsfläche auf mehr als zwei Etagen leisten zu können. Denn gerade im Fashion- und Elektro-Segment nutzen die Kunden die Online-Optionen, wenn es nicht auf fachgerechte Beratung, sondern vor allem auf den Preis ankommt. Aber halt: Gibt es hier nicht eine Ergänzung zwischen Einkaufszone und Online-Welt? Haben wir nicht in den vergangenen Monaten gelernt, wie „Click & Meet“ oder „Click & Collect“ während des Lockdowns neue Bestell- und Einkaufs-Optionen hervorbringt? Aber wie müssen sich Einzelhändler aufstellen, um in dieser neuen Liga zu punkten? 

Kundendialog 3.0 im Retail

Die Antworten lassen sich meiner Meinung nach nicht in erster Linie in umfangreichen Branchen-, Frequenz- und Umfeld-Analysen finden. Ich glaube, es kommt auf den Draht zum Kunden an. Zu denjenigen, mit denen die Händler vertraut in Kontakt sind, ob am Point of Sales, per Mail-Verteiler, per App, per Messenger oder über Social-Media-Accounts. Denn wenn uns die Bedürfnisse der Kunden, die bisher den Umsatz generierten ein böhmisches Dorf oder gar total unbekannt geblieben sind, wird es nichts mit dem Kundendialog 3.0.

Alles.Greift.Ineinander

Auch diesen Bereich des Hybriden Arbeitens betrachte ich durch unsere „Brille“ des Claims der Office Group: Alles.Greift.Ineinander. Ich glaube, dass in den herausfordernden Zeiten nur Händler überleben werden, die im Miteinander mit den Kunden dafür sorgen, dass alles ineinander greift. Und der erste Schritt dabei ist, genau zu wissen, was die Kunden wünschen in Sachen Auswahl, Preis, Verfügbarkeit und Lieferung. Ohne die Bereitschaft diesen Kunden-Dialog 24/7 aktiv zu pflegen, wird der Händler Opfer der Verdrängung, wenn Konkurrenten sich neue Marktanteile erobern.

Ganz groß und nicht klein klein

Das bedeutet jetzt aber nicht, jeder Retail-Händler soll sehen, wie er allein klarkommt und sich mit seinen Ellenbogen durchboxen. Mehr denn je brauchen wir die Idee des Runden Tisches 3.0, wo sich die Stakeholder der Innenstadt zusammenfinden. Aber nicht, um sich über Marketing-Aktivitäten abzustimmen und die Verteilung der Zuschüsse zu regeln. Es braucht eine Plattform, wo gemeinsam groß gedacht werden kann. Wo Inspiration aus anderen Städten und aus vergangenen Zeiten gewonnen und bewertet werden, um zu sehen, wie bei der Umsetzung der eigenen Ideen möglichst alle Händler im Boot bleiben können.

Vielfalt statt Einfalt im Retail

Ich glaube an die schöpferische Ergänzung von Unternehmern, die auf Rücksichtnahme und Wertschätzung fusst und wodurch die Händler der Innenstädte gemeinsam wie Phönix aus der Asche auferstehen und mit neuem Profil und gestärkt die neuen Zeiten durchleben. Wir sind dankbar, wo wir als Office Group dabei mitwirken können, ob in den deutschen Metropolen, den vielen Großstädten, aber auch den zahlreichen Mittelzentren quer durchs Land.

Von unseren Standorten in München, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und Berlin sind wir an Projekten an vielen Orten im Land involviert. Gern kommen wir dazu auch mit Ihnen ins Gespräch, um gemeinsam auszuloten, wo wir Berater, Begleiter und Umsetzer für Sie sein dürfen. 

Herzliche Grüße von

Markus Menzinger
Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Office Group GmbH

Alles. Greift. Ineinander

M. MENZINGER & V. TIBBE

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Office Group GmbH
Markus Menzinger
Erika-Mann-Str. 25
80636 München

Telefon: +49 89 244 184 600
E-Mail: info@office-group.immobilien

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