Persönliche Entwicklung im Zeitalter der KI

8. Juli 2024

Wie können wir Mensch und Technik in Einklang bringen?

In den letzten Jahrzehnten haben wir eine bemerkenswerte technologische Evolution erlebt. Von der Straßenkarte zum Navigationssystem, vom Festnetz-Telefon zum Smartphone – jeder dieser Schritte hat unseren Alltag grundlegend verändert. Heute stehen wir an der Schwelle eines neuen Kapitels: der künstlichen Intelligenz (KI). Doch was bedeutet das für uns, insbesondere in der Immobilienbranche? Und welche Bedeutung hat dabei unsere persönliche Entwicklung?

Persönlichkeitsentwicklung

Nur der nächste Evolution-Schritt

Als ich vor über 25 Jahren in die Immobilienbranche einstieg, war vieles noch Handarbeit. Pläne wurden auf Papier gezeichnet, Berechnungen von Hand durchgeführt. Der Übergang zur computergestützten Planung war damals revolutionär. Heute, mit dem Einzug von Building Information Modeling (BIM) und KI-gestützten Planungstools, erleben wir eine ähnliche Umwälzung.

Doch lasst uns einen Moment innehalten und die KI nüchtern betrachten. Wie eine Referentin kürzlich in einem Vortrag auf dem Zukunftsforum in Heilbronn bemerkte, ist KI nichts anderes als der nächste Schritt in einer langen Reihe technologischer Entwicklungen. So wie das Navi die Straßenkarte ablöste, so erweitert die KI nun unsere Möglichkeiten in der Planung und Umsetzung von Projekten. Es ist Fortschritt und Weiterentwicklung, aber eigentlich nur der nächste Evolutionsschritt.

Zusammenwirken – Der menschliche Faktor

In der Immobilienbranche sehen wir die Auswirkungen dieser Entwicklung täglich. BIM ermöglicht es uns, komplexe Gebäudestrukturen in 3D zu visualisieren und zu optimieren, lange bevor die Bauarbeiten starten. KI-Algorithmen helfen uns, Energieeffizienz zu maximieren und Kosten zu minimieren. Doch bei all diesen technischen Möglichkeiten dürfen wir eines nicht vergessen: den menschlichen Faktor.

In meiner langjährigen Erfahrung als Generalübernehmer für Mieterausbauten habe ich gelernt, dass der Erfolg eines Projekts nicht allein von der Technik abhängt. Es ist die Balance zwischen technologischem Fortschritt und menschlicher Intuition, die den Unterschied macht. Kein noch so ausgeklügelter Algorithmus kann das Gespür eines erfahrenen Projektleiters für die Bedürfnisse eines Kunden ersetzen.

Nehmen wir als Beispiel die Gestaltung moderner Büroräume. Die Digitalisierung hat unsere Arbeitswelt grundlegend verändert, insbesondere durch die Einführung hybrider Arbeitsmodelle. Hier zeigt sich deutlich, dass Qualität und Flexibilität Hand in Hand gehen müssen. Einerseits benötigen wir hochmoderne technische Ausstattung, um effizientes Arbeiten zu ermöglichen. Andererseits müssen wir Räume schaffen, die Kreativität fördern und das Wohlbefinden der Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen.

Foto: Ludmilla Parsyak, © Fraunhofer IAO

Den menschlichen Bedürfnissen gerecht werden

In einem kürzlich abgeschlossenen Projekt für ein global aktives Logistik-Unternehmen mit Sitz in Hamburg haben wir genau diese Balance umgesetzt. Wir integrierten modernste Smart-Office-Lösungen, die eine nahtlose Verbindung zwischen Präsenz- und Remote-Arbeit ermöglichen. Gleichzeitig schufen wir Rückzugsorte und Begegnungsflächen, die den persönlichen Austausch fördern. Das Ergebnis ist eine moderne Arbeitswelt, die sowohl den technologischen Anforderungen als auch den menschlichen Bedürfnissen gerecht wird.

Doch bei all dem technologischen Fortschritt dürfen wir eines nicht vergessen: die Notwendigkeit unserer persönlichen Weiterentwicklung. Es reicht nicht, sich blind auf die Technik zu verlassen. Wir müssen lernen, sie als Werkzeug zu nutzen, ohne die Kontrolle über unser Leben aus der Hand zu geben.

Persönliche Entwicklung

Kürzlich begegnete ich jemandem, der voller Begeisterung von einer Smartwatch erzählte, die ihm sagte, wann er schlafen, essen oder trinken sollte. Ich war sprachlos – aber nicht im positiven Sinne. Denn ich bin überzeugt: Wichtiger als je zuvor ist es, auf unsere eigene Intuition zu hören. Wenn wir uns mittags müde fühlen, sollten wir vielleicht ein kurzes Nickerchen machen, anstatt auf das nächste Signal unserer Uhr zu warten.

Diese Überlegungen führen mich zu einem entscheidenden Punkt: Parallel zur technologischen Entwicklung müssen wir an unserer Persönlichkeit arbeiten. Wir sollten unsere Intuition schärfen, unser Körpergefühl verbessern und die Macht unserer Gedanken nutzen. Nur so können wir die Chancen der Digitalisierung wirklich nutzen, ohne uns in ihr zu verlieren.

Fazit

In der Immobilienbranche bedeutet das, dass wir neben der Aneignung technischer Fähigkeiten auch unsere Soft Skills weiterentwickeln müssen. Empathie, Kreativität und kritisches Denken werden in einer zunehmend digitalisierten Welt immer wichtiger. Diese Fähigkeiten helfen uns, die Bedürfnisse unserer Kunden besser zu verstehen und innovative Lösungen zu finden, die über das hinausgehen, was Algorithmen allein leisten können.

Abschließend möchte ich betonen: Die digitale Revolution, von der Navigation bis zur KI, bietet uns unglaubliche Möglichkeiten. Doch wir sollten sie als das sehen, was sie ist – ein Werkzeug. Ein mächtiges Werkzeug zwar, aber eines, das wir kontrollieren sollten, nicht umgekehrt. Indem wir technologischen Fortschritt mit persönlicher Entwicklung verbinden, können wir eine Zukunft gestalten, in der Mensch und Maschine harmonisch zusammenarbeiten – zum Wohle aller.

(Dies ist der erste Beitrag meiner neuen Blog-Serie, weitere folgen)

Herzliche Grüße von

Markus Menzinger
Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Office Group GmbH

Alles. Greift. Ineinander

M. MENZINGER & V. TIBBE

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