Der Flächenverbrauch bei Büroimmobilien wird sinken. Das ergibt sich natürlich auch durch die veränderten Nutzungen, welche ich ja bereits in den letzten beiden Beiträgen meiner Serie Raum-Entwickler2020 beschrieben habe: Coworking Spaces boomen und Phänomen Coworking Spaces. Doch wie genau sich das äußert, will ich in diesem Beitrag verdeutlichen.
Flächeneffizienz senkt den Flächenverbrauch
Die Zusammensetzung der Nutzer von Büroimmobilien verändert sich aktuell mehr als in den vielen Jahren zuvor. Was früher kaum denkbar war, ist heute an immer mehr Standorten zur Realität geworden: Mitarbeiter, die für verschiedenste Unternehmen arbeiten oder auch ganz allein als Solopreuneure unsere Wirtschaft ankurbeln, sind nicht mehr auf unterschiedlichste Gebäude oder Büroetagen verteilt, sondern sitzen ganz nah beieinander. Ich weiß, dass dies natürlich noch lange nicht die Regel ist, aber der Markt zeigt hier einen deutlichen Anstieg gemeinsam genutzter Flächen. Und genau diese gemeinsame Nutzung ergibt eine völlig neue Flächeneffizienz.
Konferenzräume & Co „wirtschaftlich“ nutzen
Ob nun bei Anbietern von Coworking Spaces oder auch bei Büronutzern, welche eigene Bürokapazitäten „untervermieten“: Gemeinschaftsflächen, wie Konferenzräume, Küchen, Pausenräume und sämtliche ähnlichen Ressourcen können gemeinsam genutzt und müssen nicht für jeden Nutzer extra bereitgehalten werden. Auch Arbeitsplätze in den sogenannten Hotdesking-Bereichen werden wesentlich besser ausgelastet. Denn viele neue Arbeitskonzepte haben die persönliche Anwesenheitspflicht am festen Arbeitsort durch Zielvereinbarungen unabhängig vom Arbeitsort abgelöst.
Flächenverbrauch sinkt durch Mehrfachnutzung
Auch wenn es nicht jedem langjährigen Büronutzer gefällt: Der Wunsch nach individueller Ausgestaltung des ganz persönlichen Schreibtisches mit Fotos, Erinnerungsstücken, Blumenschmuck, Ablagesystemen etc. kann nicht mehr so leicht umgesetzt werden, weil es unter Umständen nicht mehr für jeden Büromitarbeiter die immer stets selbe Schreibtischumgebung geben wird. Nicht nur bei den Big Playern wie z.B. Microsoft in der neuen Deutschland-Zentrale in München-Schwabing gibt es mehr Mitarbeiter als stationäre Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Das bedeutet: Jeder Arbeitsplatz wird doppelt, wenn nicht gar mehrfach genutzt während jeder Arbeitswoche. Freiheitsliebende Individualisten nehmen diese Veränderung sehr dankbar an. Wieder andere Büromitarbeiter werden noch Zeit benötigen, sich darauf vollständig einzulassen. Hierbei wollen wir von der Office Group München mit der Ideenwerkstatt Unterstützung geben, neue Arbeitswelten kennenzulernen. Melden Sie sich doch bitte für einen Besuch der Ideenwerkstatt bei mir.
Lesen sie im nächsten Teil der Reihe Raum-Entwickler2020: „Wohnungs-Not begrenzt Büroflächen-Nachfrage“. Herzliche Grüße von den Raum-Entwicklern der Office Group sendet Ihnen
Markus Menzinger
Geschäftsführender Gesellschafter der Office Group