New Leadership ist das Thema, welches ich mit einer neuen Serie „bearbeiten“ möchte. Ich werde persönliche Einblicke geben, welche Herausforderung ich selber darin sehe. Ich werde dazu verschiedene Aspekte des New Work beleuchten. Ich will Wechselwirkungen aufzuzeigen, die sich durch unsere neuen Arbeitswelten für New Leadership ergeben. Dabei verstehe ich die einzelnen Beitrage dieser Serie auch als Gesprächseinstieg, um darüber in einen Austausch zu treten. Ob nun per Mail, Telefon oder irgendwann auch im direkten Gespräch zum Beispiel hier in der Ideenwerkstatt in München.
New Work braucht New Leadership
Ein Terminus, welchen wir verwenden, wenn von der Ausgestaltung der neuen Arbeitswelten die Rede ist, lautet Flexible Areas. Gemeint sind damit Arbeitsbereiche, welche eine flexible Nutzung ermöglichen. Genauso flexibel, wie die Nutzung von Räumen sollte auch unser Führungsstil als Leitender eines Unternehmens, eines Bereichs oder eines Projekts sein. Ich bin kein Organisations-Theoretiker. Schon immer hat mich interessiert, wie Gedanken in der Realität umgesetzt werden können. New Work sehe ich für mich als Herausforderung. Wo kann ich mit erprobten Methoden meine Führung leben? Wo muss ich mich anpassen? Wo braucht es gar eine totale Kehrtwendung in meinem Führungsstil? Meine These daher: New Work braucht New Leadership.
Führungsstil anpassen
Wenn ich für meine Mitarbeiter neue Arbeitswelten gestalte. Wenn ich zulasse, dass sie neueste Tools verwenden, um kooperativ und effizient ihre Aufgaben zu erledigen. Wenn ich z.B. in angespannten Krisen-Zeiten mit Ausgangssperre zulasse, dass nicht im Büro, sondern vor allem im Homeoffice gearbeitet wird, dann braucht es New Leadership. Denn es ist eine herausfordernde Führungsaufgabe Mitarbeiter im New Work individuell zu begleiten. Laut Management-Theorien kann ich durch gute Menschenkenntnis und Analyse die jeweiligen Bedürfnisse der Mitarbeiter erkennen und meinen Führungsstil darauf anpassen. Wer braucht klares Dirigieren, wo ist Sekundieren gefordert, wo kann ich Aufgaben einfach delegieren und wo bin ich nur noch der Coach des vollkommen selbständig agierenden Mitarbeiters. Um das besser zu verdeutlichen lade ich zu einem „Ausflug“ zum Jazz ein.
Vom Jazz lernen für New Leadership
Haben Sie schon einmal eine Jazz-Session erlebt? Dabei läuft auf der Bühne vieles ganz anders ab, als bei einem Orchester-Auftritt oder einem Konzert. Eine kleine Truppe trägt durch eine Vielzahl von individuellen Solo-Beiträgen auf unterschiedlichen Instrumenten zu einem scheinbar improvisierten Musikstück bei. Die Musiker übernehmen im Wechsel die Führung, treten hervor, um einzeln oder mit anderen zu performen und dann im Anschluss wieder anderen den Vortritt zu lassen. Bei jedem Musikstück gibt es eine Melodie mit vorher festgelegter Harmoniefolge, die häufig als Thema oder „roter Faden“ einer Jazzimprovisation dient und zu Beginn und auch zum Schluss des Stücks vorgestellt wird. Dazwischen erfolgen Improvisationen in solistischer Abfolge. Der Bandleader oft am Klavier, aber auch an der Trompete, führt die Truppe, leitet die Musiker zu Improvisationen an und zieht sich dann aber auch immer wieder zurück und überläßt den anderen in der Performance den Vortritt. Daraus lassen sich wunderbare Impulse für New Leadership ableiten.
Impulse vom Jazz für Leadership
Im Alltag der Projekte der Office Group GmbH bieten wir unseren Kunden vieles aus einer Hand. Als Raum-Entwickler für Ihren Innenausbau bieten wir unseren Auftraggebern einen Projektleiter und Ansprechpartner, bei dem alles zusammenfliesst. So kann sich der Kunde jeweils an „zentraler Stelle“ informieren, wo das Projekt gerade steht. Für den Projektfortschritt – vergleichbar mit dem Verlauf des Musikstücks – sind gleich mehrere Architekten, Planer, Ausbauer usw. verantwortlich. Bei Ihrer professionellen „Zuarbeit“ sind manchmal aufgrund von äußerlichen Unwägbarkeiten Improvisationen gefragt, die dem Projekt eine ganz neue „Klangfarbe“ geben können. Mit dem Blickwinkel von New Leadership will ich als Unternehmens-Verantwortlicher den Gesamtprozess gezielt und punktuell „hinterfragen“, wenn nötig in eine andere Richtung lenken, bei Bedarf zu völlig neuen Improvisationen ermutigen oder auch in der Autonomie der Mitarbeiter laufen lassen, um neue Lerneffekte zu ermöglichen ohne dem Ergebnis des Projekts zu schaden. Wie das praktisch wird, erläutere ich in den weiteren Beiträgen dieser Serie. Bleiben Sie dran.
Markus Menzinger
Geschäftsführender Gesellschafter der Office Group
den Raum-Entwicklern für Ihren Innenausbau