Warum die Revitalisierung ungenutzter Büroflächen die
klügste Entscheidung für die Zukunft ist
Die Fertigstellung dieses Projekts von welchem ich hier berichte, liegt jetzt 3 Jahre zurück. Das Team der Office Group bekam den Auftrag für ein Revitalisierungs-Projekt in Hessen. Ein Einkaufszentrum aus den 70er Jahren im Herzen einer Großstadt: Das Luisencenter Darmstadt, kurz LCD genannt. Das Gebäude hatte scheinbar seine besten Zeiten hinter sich. Doch irgendwie besaß es auch einen besonderen architektonischen Charme. Und es stand inzwischen unter Denkmalschutz. Das war schon eine Herausforderung. Aber unser Team mit Volker Tibbe, Carsten Jung und Willi Faust stellte sich dieser bis dahin größten Herausforderung in unserer Unternehmensgeschichte.
Ich bin mir weiterhin sicher: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es war faszinierend zu sehen, wie durch kluge Anpassungen und Modernisierungen auf allen 5 Etagen neues Leben in das Gebäude einziehen konnte. Diese Erfahrung offenbart, dass hinter vielen veralteten Immobilien enormes Potenzial steckt, das nur darauf wartet, entdeckt und nachhaltig genutzt zu werden. Oft ist es der erste Impuls, alte Gebäude abzureißen und durch moderne Neubauten zu ersetzen. Doch es lohnt sich, den Wert bestehender Strukturen neu zu betrachten. Der Blickwinkel dafür muss mitunter neu erlernt werden.
Mottainai-Konzept: Reduce, Reuse, Recycle
Ein Konzept, das mein Denken hierbei beeinflusst hat, ist der japanische Begriff Mottainai, was so viel bedeutet wie „Nichts verschwenden“ oder „Es ist zu schade, etwas wegzuwerfen“. Dieses Prinzip ist besonders relevant für die Immobilienbranche, da es uns dazu auffordert, bestehende Strukturen wertzuschätzen und effizient zu nutzen, anstatt voreilig auf Abriss, Wegwerfen und Neubau zu setzen.
Das Mottainai-Konzept fordert uns auf, den Wert des Vorhandenen zu schätzen und Ressourcen effizient zu nutzen. Es geht darum, die bereits vorhandenen Materialien und Strukturen zu respektieren und deren Lebensdauer durch kluge Anpassungen zu verlängern. Wunderbare Beispiele dafür lerne ich immer wieder bei den Projekt-Treffen der Forschungsgruppe Office21 kennen, wo wir seit vielen Jahren Mitglied sind. Bestehende Gebäude werden nachhaltig modernisiert, um den Energieverbrauch zu minimieren und gleichzeitig z.B. moderne Arbeitswelten zu schaffen. Das Konzept der Ressourcen-Schonung wird dabei in der Praxis erfolgreich umgesetzt. Drei Grundprinzipien sind dabei von besonderer Bedeutung:
– Reduce (Reduzieren): Ich glaube, es ist essenziell, unseren Ressourcenverbrauch so weit wie möglich zu minimieren. Für uns als Generalübernehmer für Mieterausbauten bedeutet das, neue Rohstoffe für den Ausbau nur dann zu verwenden, wenn sie wirklich benötigt werden. Indem wir präzise Bedarfsanalysen durchführen, können wir die unnötige Materialverschwendung vermeiden. Eine integrative Planung, die sowohl das Potential der vorhandenen Ausstattung als auch eine nachhaltige Materialwahl berücksichtigt, bildet die Grundlage für einen verantwortungsvollen Mieterausbau.
– Reuse (Wiederverwenden): Die Wiederverwendung von vorhandenen Materialien bringt oft nicht nur ökologische, sondern auch kulturelle Vorteile. Manche bestehenden Raumstrukturen können erhalten und an aktuelle Bedürfnisse angepasst werden. Ergänzt durch zirkulär aufbereitete und auch neue Komponenten entsteht eine attraktive Mischung aus historischen Elementen und modernen Anforderungen. Diese Kombination verleiht modernen Arbeitswelten eine einzigartige Identität, die sowohl auf architektonischem Erbe als auch auf neuen Nutzungskonzepten basiert.
– Recycle: Wenn Materialien nicht direkt wiederverwendet werden können, sollten sie recycelt und zurück in den Materialkreislauf kommen. Das bedeutet, dass Abbruchmaterialien nicht als Abfall betrachtet werden, sondern als wertvolle Ressource, die dann in anderen Bauprojekten genutzt werden kann. Durch Recycling wird die Abfallmenge um bis zu 70 % reduziert und der Bedarf an neuen Rohstoffen signifikant gesenkt.
Tradition und Moderne mit Mottainai verbinden
Ich bin mir sicher, die Zukunft des Bauens liegt in der Kreislaufwirtschaft und in der intelligenten Nutzung der vorhandenen Ressourcen. Die Revitalisierung von Bürogebäuden bietet uns die Möglichkeit, nachhaltige Arbeitswelten zu schaffen, ohne dabei unnötig Materialien und Energie zu verschwenden. Denn durch die Nutzung bestehender Gebäudestrukturen können die Baukosten um bis zu 30 % reduziert werden. Zudem trägt die Revitalisierung bestehender Gebäude auch zur städtebaulichen Kontinuität bei, wodurch der Charakter von Stadtvierteln erhalten und gestärkt wird. Diese Verbindung von Tradition und Innovation bietet einen großen Mehrwert für Unternehmen und die Gemeinschaft.
Revitalisierung als Teil der Baukultur
Die Anwendung des Mottainai-Konzept im europäischen Kontext erfordert ein Umdenken in der Bauweise und auch im Mieterausbau von Büroimmobilien. Statt bestehende Gebäude-Strukturen als hinderlich zu betrachten, sollten wir sie als Basis für Innovation und nachhaltige Nutzung sehen. Unser Land hat ein reiches architektonisches Erbe z.B. mit historischen Stadtkernen in vielen deutschen Städten. Wenn wir der Verödung der Innenstädte entgegen wirken wollen, braucht es ein Umdenken und Neuhandeln. So bietet sich die Chance, auch historischen Gebäude vor dauerhaftem Leerstand zu bewahren und gleichzeitig durch Anpassungen und Modernisierungen in das 21. Jahrhundert zu führen.
Die Zukunft des Bauens gestalten
Für mich als Unternehmer bedeutet ein Umdenken in der Baukultur, dass auch wir von der Office Group mit den Leistungen unserer ausführenden Tochtergesellschaften einen signifikanten Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten können und gleichzeitig langfristigen Mehrwert für unsere Kunden schaffen. Wir bieten mit der Office Group Planen & Bauen, der Office Group Elektro und der Office Group TGA alles aus einer Hand. Ob bei der Planung und Umsetzung von konkreten Maßnahmen wie die energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden, die Installation moderner Heiz- und Kühlsysteme, die Nutzung erneuerbarer Energien sowie durch smarte Gebäude-Steuerungs-Systeme. Bei uns gilt: Alles.Greift.Ineinander. Konkret erleben unsere Kunden dies durch ineinandergreifende Maßnahmen wie die Integration energieeffizienter Technologien, die Verwendung umweltfreundlicher Baustoffe und die Förderung flexibler Nutzungskonzepte. Bestehende Gebäudeflächen werden durch Revitalisierung an aktuelle Anforderungen angepasst.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit bis hierher. Lassen Sie uns den nächsten Etappe doch gemeinsam gehen, wenn Sie vor einer aktuellen Projekt-Herausforderung stehen. Ich denke, der nächste Schritt könnte sein, darüber mit uns als Experten ins Gespräch zu kommen. Einen ersten Überblick zu den Beratungsangeboten der Office Group finden Sie hier: Workplace-ConsultingConsulting
Herzliche Grüße von
Markus Menzinger
Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Office Group GmbH