HybridWork

Hybrid Work? – Ein neuer Ort oder ganz viel mehr? Blog-Serie „Hybrides Arbeiten“ #7

5. September 2022

Als Marissa Meyer 2012 bei Yahoo zum CEO ernannt wurde, hat sie kurzerhand das Home-Office für alle Mitarbeiter abgeschafft. RUMMS: Sie hatte analysiert, dass bei Yahoo die sehr intensive Home-Office Nutzung viele negative Auswirkungen zu Tage brachte. Sie diagnostizierte zunehmende Entfremdung der Belegschaft und sinkende Arbeitsmoral. Sie war überzeugt, dass der tägliche Kontakt den Zusammenhalt stärkt und dadurch bei Yahoo wieder eine Start Up Kultur entwickelt werden kann. Damit wollte sie das Unternehmen zurück in die Erfolgsspur bringen. So falsch lag sie offensichtlich nicht, wenn wir auf die Entwicklung des Börsenwerts schauen. Auch wenn ihre Zeit bei Yahoo inzwischen beendet ist. 

Zurück ins Büro – oder doch nicht?

Wir alle haben in der Pandemie gelernt, wie einfach und effizient es ist, online zusammen zu arbeiten. So haben wir an verschiedenen Orten und doch gemeinsam Projekte weiterentwickelt, wir haben intensiv diskutiert, sogar zusammen Geburtstage gefeiert und auch viel gelacht. Doch so schön das in der Krise auch war: Wir haben uns trotzdem alle nach der Rückkehr in unser normales Leben im Büro gesehnt, oder?

Jetzt haben wir endlich wieder die Möglichkeit zurück ins Büro zu gehen. Doch nun wundern sich die Unternehmen, dass nur so wenige „zurückkommen“. Offensichtlich haben viele im Home-Office die Vorzüge des Bürolebens vergessen und müssen diese erst wieder neu schätzen lernen. Meine persönliche Erfahrung ist es, neue Verhaltensweisen auszuprägen und Muster zu entwickeln ist ein langwieriger Prozess. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch. Ob die oben beschriebene Rosskur bei Yahoo a lá Marissa Mayer damals 2012 oder aktuell die „Anordnung“ von Elon Musk bei seinem Unternehmen Tesla das Richtige ist, kann man gerne bezweifeln. 

Zahlen und Fakten zum Thema

Für jemanden wie mich, der beruflich viel unterwegs ist, gehören die verschiedenen Formen von Home-Office und Remotework zum Alltag. Auch für viele meiner Kolleginnen und Kollegen ist es in der Krise noch selbstverständlicher geworden, an unterschiedlichen Arbeitsorten oder von unterwegs aus zu arbeiten.

Lassen wir zu dem Thema die Zahlen sprechen: Eine aktuelle Studie von Leesman zeigt, dass 70% der Mitarbeiter, die vor der Pandemie überwiegend im Büro gearbeitet haben, auch in Zukunft pro Woche 3-5 Tage ins Büro kommen wollen. Völlig anders ist das Ergebnis bei der Gruppe von Mitarbeitern, die schon vor der Pandemie Erfahrung mit Remotework gemacht haben. Hier zeigte die Studie, dass fast 50% der Befragten maximal nur einen Tag pro Woche zurück ins Büro wollen oder auch gar nicht mehr. 

Hier die einen – da die anderen?

Die Ergebnisse der Studie decken sich mit meinen Beobachtungen: Wir können davon ausgehen, dass die Unternehmen durch die Pandemie eine große Gruppe an klassischen Büronutzern verloren haben. Ich bezweifele auch, dass diese Nutzergruppe auf „Anordnung“ des CEO einfach wieder „freiwillig“ in das Büro zurückkehrt. Ich glaube, dass hat viele unterschiedliche Gründe: bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, einfachere Pflege von Angehörigen, Zeitersparnis durch Wegfall von Pendeln und vieles mehr. 

Im Ergebnis sehen wir also, die Belegschaft in unseren Unternehmen splittet sich auf. Auf der einen Seite sind diejenigen, die wieder regelmäßig an einer bestimmten Anzahl von Tagen in das Büro kommen. Auf der Seite die anderen, die wir dort nur noch bei Pflichtveranstaltungen sehen werden. Mein Fazit: Immer mehr unserer Meetings, Veranstaltungen oder sogar Gespräche an der Kaffeemaschine werden hybrid sein. Schon heute sind es ca. 25% und die Tendenz ist steigend. Manche Aktivitäten eigenen sich auch wirklich gut für das hybride Format. Für andere Aktivitäten ist aber der persönliche Austausch live und vor Ort unabdingbar. Doch wie muss die „Arbeitswelt Büro“ dafür konzipiert sein? Gern teile ich mit Ihnen, welche Antworten Haworth für alle Facetten des Hybriden Arbeitens gefunden hat. Lassen Sie uns dazu ins persönliche Gespräch kommen.

Herzliche Grüße von

stefan kiss

Stefan Kiss
Haworth, Director Ideation Services International
stefan.kiss@haworth.com

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